ELEKTRONISCHER BERÜHRUNGSSPANNUNGSWÄCHTER KIEPE EBW 201

Trolleybusse werden mit der Schutzmaßnahme „doppelte Isolierung“ gebaut. Die Wirksamkeit der Isolationsstrecken wird regelmäßig bei den Wartungsintervallen durch Messung geprüft. Unentdeckte Vorschäden oder die Einwirkung von Feuchtigkeit können den Isolationszustand während des Einsatzes im Fahrgastbetrieb kurzfristig oder vorübergehend verschlechtern und sind durch die Messungen während der Wartungsarbeiten im Depot nur schwer oder gar nicht zu erfassen.

Der Berührungsspannungswächter Kiepe EBW 201 bietet hier ergänzend zu den vorgeschriebenen Isolationsprüfungen den Vorteil einer zusätzlichen ständigen Überwachung während des Fahrgastbetriebes. Das beim Kiepe EBW 201 angewendete Messverfahren überbrückt keine betriebsmäßigen Isolationsstrecken. Der geringe Verkabelungsaufwand macht den Kiepe EBW 201 besonders geeignet für den nachträglichen Einbau in bereits vorhandene Fahrzeuge.

BESCHREIBUNG

Der Kiepe EBW 201 überwacht die Spannung UF zwischen Fahrzeugchassis und Straßenoberfläche. Fahrgäste können, besonders beim Ein- und Aussteigen, diese Spannung (Berührungsspannung) überbrücken. Erreicht die Fehlerspannung zwischen Straßenoberfläche und Fahrzeugchassis bestimmte, aber noch ungefährliche Werte, wird das dem Fahrer akustisch und optisch gemeldet. Der Fahrer kann dann die für die Sicherheit der Fahrgäste notwendigen Maßnahmen ergreifen.

Zusätzlich ist die Möglichkeit eines automatischen Eingriffes zur Trennung von der Fahrleitung gegeben. Das Erfassungssystem für die Berührungsspannung besteht aus dem elektronischen Berührungsspannungswächter Kiepe EBW 201, den Bedienelementen am Fahrerplatz und den isoliert am Chassis befestigten 2 Schleifseilen. Das eine Schleifseil stellt den Kontakt zwischen Fahrbahnoberfläche und dem Eingang des Kiepe EBW 201 her. Das zweite Schleifseil dient zum Test des Systems und im Betriebszustand zur Verbesserung des Kontaktes zur Fahrbahnoberfläche.